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Italien – Vulcano (Liparische Inseln)

Achtung „aktiver Vulkan“, schlammiges Vergnügen und wer hat hier eigentlich wirklich gearbeitet.

Achtung „aktiver Vulkan“, schlammiges Vergnügen und wer hat hier eigentlich wirklich gearbeitet.

Die Insel Vulcano wird ihrem Namen, den die alten Römer schon pflegten, mehr als gerecht. Aus der Ferne ist deutlich der vulkanische Ursprung zu sehen. Vom letzen Ausbruch zum Ende des neunzehnten Jahrhunderts geformt, erhebt sich der Vulkankegel aus dem Meer. Sichtbar dampfen die Rauchschwaden vom Kraterrand in den blauen Himmel. Aus Lipari kommend nähert sich das Schiff der Insel Vulcano. Dreht die Windrichtung, weht schon am Pier im Hafen ein deftiger Schwefelgeruch um die Nase. Ein Indiz dafür, dass auch noch heute eine vulkanische Aktivität im tiefen Erdinneren im Gange ist. Von der Ortschaft Vulcano Porte führt ein simpler Wanderweg zum Rande des Gran Cratere. Zuerst noch durch die grüne Macchia streifend, löst alsbald eine vulkanische Mondlandschaft die Vegetation in der Umgebung ab. Gesteinsfelder, größere Lavabrocken und vereinzelt erkaltete Lavaströme bestimmen den Aufstieg zum Kraterrand. Oben angekommen begeistert das gelbe Farbenspiel im Wechsel mit den Dampfschwaden der Schwefelfumarolen.


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Diese aktiven Dampfaustrittsstellen sind an verschiedenen Orten über die ganze Insel verteilt. Unter anderem erwärmen sie das Meerwasser und ein natürliches Fangobecken. Ganz Mutige nehmen ein Bad und genießen die heilende Wirkung dieses vulkanischen Mineralschlamms. Für dieses Vergnügen sind zwei Euro Eintrittsgeld zu entrichten. Zusätzlich darf (sollte) jeder seine Badebekleidung und Handtuch, zwecks Geruchsneutralisation, im Nachhinein entsorgen.

Namensgeber der Insel Vulcano war laut der römischen Mythologie der Gott Vulcanus. In der griechischen Mythologie erschuf er unter dem Namen Hephaistos wunderbare Dinge. Laut finnischen Mythen tat er dies auch unter dem Pseudonym Seppo Ilmarinen im kühlen Norden und zur Vollständigkeit schuf er unter dem Decknamen Wieland der Schmied in germanischen Sagen fantastische Erfindungen. Aus allen Zeitepochen ähneln sich die überlieferten Erzählungen in ihren Inhalten. Die Geschichte in Gestalt des Hephaistos als Gottheit aus dem Olymp ist von allen am interessantesten. Der Sohn des Zeus war von Geburt an so unglaublich hässlich und wurde deswegen aus dem Olymp geworfen. Mit einer seiner Erfindungen rächte er sich deswegen an seiner Mutter Hera, woraufhin Zeus zur Versöhnung ihm Aphrodite, die schönsten Frau der Antike, versprach. Diese betrog ihn jedoch mit Ares, woraufhin er beiden mit einem seiner Werkstücke eine Falle stellte und diese spöttisch den anderen Göttern zu Schau stellte. Des weiteren hatte Hephaistos etwas mit Athene, Gaia und einer der drei Chariten am laufen. In seinen Werkstätten auf der Insel Vulcano arbeitete und baute er unter anderem etliche Waffen, Schilde und Rüstungen für Zeus und sein Gefolge, aber auch goldene Roboter, Stahlgebäude für den Olymp und etliche weitere Dinge.

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